An diesem Tag im Jahr 1943 wurden die Geschwister Scholl, die Namenspatron*innen unseres Fördervereins, hingerichtet, weil sie sich ihren „inneren Kompass“ bewahrt hatten und gegen Machtherrlichkeit und Menschenverachtung gesetzt haben: Öffentlichkeit, Empathie und kategorisches Nachdenken über das Miteinander.

Bei aller Tragik ist es schön zu sehen, wie sich die Zivilgesellschaft 77 Jahre später an diesen Held*innen ein Beispiel nimmt und zumindest im Freistaat Thüringen für ein „NIE WIEDER“ erfolgreich gekämpft und sich gegen Machtlüsternheit und Ränkelspiele durchgesetzt hat. Die Nachricht über die Lösung der Staatskrise in Thüringen am Vorabend dieses traurigen Jahrestages ist ein schöner Hoffnungsschimmer.

Auch im Kleineren kann Jede(r) etwas dazu beitragen, dass diese Geisteshaltung ihre Kraft bewahrt: Nicht wegschauen, wenn jemand diffamiert wird, sondern es öffentlich machen und die Täter zur Auseinandersetzung mit ihren Taten zwingen; sich solidarisch zeigen, Mut zusprechen, wenn jemand schlecht behandelt wurde; trösten und Hilfe anbieten, wenn man sieht, es geht „meinem Nachbarn“ schlecht! Aber immer auch: die Täter in den Blick nehmen! Warum verhalten sie sich so? Brauchen sie vielleicht auch Hilfe? Und immer wieder: MITEINANDER REDEN! ... Dann ist noch nicht die Welt gerettet, aber sie ist ganz bestimmt um uns herum ein klein wenig besser :-)

Nachtrag: Der Bürgermeister der Stadt Kranichfeld (Geschwister-Scholl-Preis 2016 und langjähriges Mitglied unseres Fördervereins), Enno Dörnfeld, schreibt uns: 

Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Lehrerschaft, sehr geehrte Vereinsmitglieder, vor 77 Jahren, am 22.Februar 1943 wurden Sophie und Hans Scholl hingerichtet. Hans Scholl schrieb kurz vor seiner Hinrichtung mit Bleistift eine Notiz an die Zellenwand:

„Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“.
Ein Goethe Zitat … und auf Grund der aktuellen Ereignisse aktueller denn je.

Mit freundlichen GrüßenEnno Dörnfeld, ehem. Schüler des Gymnasiums „Geschwister Scholl“ Bad Berka

Herzlichen Dank an Enno Dörnfeld!

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